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Oberes Gericht – Laudegg - Ried

Gericht – Verwaltung

Die Bezeichnung „ Oberes Gericht" kommt von den Hochgerichten, die im Gegensatz zu den Niedergerichten alle Strafen verhängen durften. Diese Gerichte hatten früher neben der Gerichtsbarkeit auch die Verwaltung ihres Gerichtsbezirkes inne.

Der Verwaltungsort von Gerichtsbezirk Laudegg ( 1282 erste schriftliche Erwähnung: „Judicium Laudegg") war zuerst die Burg Laudegg bei Ladis und ab ca. 1550 das Schloss Sigmundsried. Schloss Laudegg war laut dem Pfleger Veith von Wehingen nicht bewohnbar so kaufte er das gut ausgebaute Schloss Sigmundsried und verlegte den Verwaltungsort somit nach Ried.

Das Gebiet des Gerichtes deckte sich mit den alten Pfarren Prutz und Serfaus. Laudegg hatte früher zwei Dingstühle in Prutz und Fiss, sie bildete aber zusammen mit dem Niedergericht Pfunds in Hochgerichtssachen einen gemeinsamen Dingsprengel.

Von 1654 bis 1664 hatte Christian Roth, der Schwiegervater von Andreas Sterzinger, das Pflegeramt des Gerichtes Laudeck mit Sitz in Ried inne.

1664 übernahm Andreas Sterzinger das Pfleger- und Richteramt des Gericht Laudeck mit Sitz in Ried und ließ die Loretokapelle bauen sowie das Kapuzinerkloster.

1698 hatte Martin Andreas Sterzinger von Sigmundsried und Turm in der Breite, der Held von Pontlatz, das Pfleger- und Richteramt des Gerichtes Laudeck mit Sitz in Ried inne. 1703 führte er die Kämpfe an der Pontlatzer Brücke gegen die Bayern, die im Zug des Spanischen Erbfolgekrieges in Tirol eingefallen waren, und fügte ihnen eine schwere Niederlage zu. Der Kaiser verlieh den Obergrichtlern für ihre Tapferkeit den Leopoldsbecher.

1806 unterstellten die Bayern der Gerichtsbezirk Laudegg dem Bezirksgericht Landeck. Drei Jahre darauf wurden Laudegg und Nauders zusammengeführt. 1810 wurde der Bezirk Laudegg gemeinsam mit Niedergericht Pfunds ein Gerichtsbezirk mit Sitz im Schloss Sigmundsried.

Durch die österreichische Gerichtsorganisation wurde 1817 die Patrimonialgerichtsbarkeit wiederhergestellt, die Spaur übernahmen wieder Laudegg, während Pfunds Nauders angeschlossen und der Gerichtsbezirk Laudegg namentlich zum Bezirk Ried wurde.

So entstand 1817 aus dem Bezirksgericht Laudegg der Gerichtsbezirk Ried in Tirol.

Bis 1919 hatte Nauders ein eigenes Gericht, das zudem den oberen Vinschgau bis Mals verwaltete. Durch den Verlust Südtirols im Jahre 1919 wurde das Gericht aufgelöst und Nauders kam mit Spiss zum Gericht Siegmundsried.

1978 wurde das Bezirksgericht Ried aufgelöst und die Kompetenzen an das Bezirksgericht Landeck weitergegeben.

Das Gericht Laudegg / Ried war seit alters in drei Drittel eingeteilt:

   • Kauner Drittel: Faggen, Kauns, Kaunerberg ,Kaunertal

   • Ebner Drittel: Prutz, Ried, Fendels , Tösens

   • Berger Drittel: Ladis, Fiss, Serfaus (Schönegg, Tschuppach, Untertösens ) Und See im
     Paznaun ( bis 1811 )

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